Ausleitende Verfahren

Baunscheidt-Verfahren

Das Baunscheidt-Verfahren ist eine Hautreiztherapie, bei der durch Sticheln der Haut mit einem Instrument und anschliessendem Einreiben eines speziellen Öls ein künstlicher Hautausschlag erzeugt wird. Dadurch wird die Lymphtätigkeit verstärkt und die Durchblutung in der behandelten Zone angeregt.

Durch die erhöhte Stoffwechselaktivität in der behandelten Zone werden die Selbstheilungskräfte und das Immunsystem angeregt, Toxine über die Haut ausgeleitet und über die reflektorische Achse innere Organe gestärkt.

Das Baunscheidt-Verfahren wird auch als "Akupunktur des Westens" bezeichnet.

Indikationen

  • Beschwerden des Bewegungsapparats: Arthrose, Arthritis, Schulter-Arm-Syndrom, Karpaltunnel-Syndrom, Tennisarm, Neuralgien, Wirbelsäulenerkrankungen (Bandscheibenvorfälle, HWS-, BWS- und LWS-Syndrome, Skoliose) sowie Muskelverspannungen
  • Atemwegserkrankungen: Infektanfälligkeit, Asthma, Sinusitis, chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD), chronische Mittelohrentzündung
  • Abdominale Beschwerden: Leber-Galle-Funktionsstörungen, Verstopfung, Meteorismus
  • Erkrankungen des Urogenitaltrakts: rezidivierende Harnwegsinfekte, Beckenbodenschwäche oder Blasenmuskelschwäche
  • Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen der Beine
  • Narbenbehandlung
Zurück

Hirudo- oder Blutegel-Therapie

Die Hirudo-Therapie mit Blutegeln gehört zu den ältesten und traditionsreichsten in der Medizin. Vor dem Aufkommen der Schulmedizin Anfang des 20. Jhd. war die Blutegel-Therapie eine Standardmethode in der ärztlichen Praxis für verschiedene Indikationen.

Das Geheimnis der Wirkungsweise und des Erfolgs der Therapie liegt im Speichelsekret der Tiere und der entstauenden Wirkung der Nachblutung. Das Speichelsekret enthält zahlreiche Substanzen mit heilsamer Wirkung, u.a. gerinnungshemmend, schmerzlindernd und entzündungshemmend, entgiftend, Stauungen lösend, sowie Auflösung und Vorbeugung von Blutverklumpungen (Thrombose).

Während des Saugens nimmt der Blutegel 10-20 Milliliter menschliches Blut auf. Gleichzeitig spritzt er ein Sekret in den Körper des Patienten, welches über 30 verschiedene heilsame Substanzen enthält. Wenn die Tiere satt sind, lassen sie los. Die Nachblutung kann bis zu 12 Stunden dauern, hat einen wichtigen entstauenden Effekt und wird mit einem dicken Verband aufgesaugt. Mit einer oder wenigen Blutegelbehandlungen, welche in der Regel ca. 1-2 Stunden dauern, können oft verblüffende und langanhaltende Erfolge erzielt werden. Für die Blutegel-Therapie werden speziell für medizinische Zwecke gezüchtete Egel eingesetzt.

Indikationen

  • Krampfadern / Venenschwäche / Schwere Beine / Venenentzündungen
  • Thrombosen / Hämorrhoiden
  • Sehnenentzündungen (z.B. Achillessehne, Tennisarm) und Schleimbeutelentzündungen
  • Gelenksarthrosen, Beschwerden des rheumatischen Formenkreis, Myogelosen
  • Hexenschuss, Ischias, Rückenschmerzen
  • Bakerzyste
  • Bluthochdruck
  • Entgiftung der Leber / Gallenblasenentzündung
  • Kopfschmerzen, Tinnitus, Trigeminusneuralgie, Schwindel
  • Nagelumlauf, Furunkel, Abszess
Zurück

Moxibustion

Die Moxibustion ist eine Therapieform aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Durch das Abbrennen von getrockneten Blättern des Beifusses oder einer Beifuss-"Zigarre" in der Nähe der Haut, werden Akupunkturpunkte oder ganze Körperareale erwärmt. Dadurch wird in dieser Körperzone die Durchblutung gefördert, Selbstheilungskräfte im Körper aktiviert, Muskeln gelockert, Toxine ausgeleitet und die Energie wieder zum Fliessen gebracht.

Indikationen

  • Verspannungen
  • Schmerzen des Bewegungsapparates
  • Chronische Erkrankungen mit Kältesymptomatik
  • Durchblutungsstörungen
  • Energiemangel, Regeneration
  • Zyklusbeschwerden
  • Verdauungsbeschwerden
Zurück

‍Schröpfen und Schröpfkopfmassage

Das Schröpfen ist mehr als 5000 Jahre alt. Die Anwendung von Schröpfköpfen findet sich in der Medizin der meisten Naturvölker und ebenso bei den ältesten Kulturvölkern (Ägypter, Chinesen, etc). Bis in die erste Hälfte des 19. Jhd. wurde das Schröpfen auch in ärztlichen Praxen und Krankenhäusern mit gutem Erfolg angewendet.

Das trockene Schröpfen ist eine Umstimmungstherapie, bei der ein Reiz gesetzt wird, um die Abwehrkräfte des Organismus zu steigern oder gestörte Selbstregulationsmechanismen des Körpers wieder zur Abwehr krankmachender Einflüsse zu befähigen.

Ich wende in meiner Praxis das trockene Schröpfen mit Vakuumgläsern an. Durch das Vakuum entsteht ein starker Saugreiz, der die Gewebsschichten (und allfällige Verklebungen) löst und die Durchblutung in der Region stark anregt. Dadurch werden gestörte Körperfunktionen reguliert, Schmerzen und Krämpfe bekämpft, Toxine ausgeleitet und Entzündungen gehemmt.

Eine weitere Anwendung mit den Schröpfgläsern ist die Schröpfkopfmassagebei der eine eingeölte Körperregion mit einem Schröpfkopf massiert und damit eine gute Lockerung des Gewebes und verbesserte Durchblutung erzielt wird. Diese Massage hat ebenfalls eine sehr entspannende Wirkung.

Indikationen

  • Muskelverspannungen
  • Gelenkbeschwerden: verbesserte Durchblutung und Förderung der Gelenkflüssigkeitsproduktion
  • Verdauungsbeschwerden (z.B. Verstopfung): stimuliert die inneren Organe, die Peristaltik und die Sekretion von Verdauungssäften
  • Schmerzlinderung
  • Starke Blutergüsse (Verbesserter Abtransport des gestauten Blutes)
  • Herz-Kreislaufbeschwerden und Blutdruckprobleme (zu hoch/zu tief)
  • Atemwegserkrankungen
Zurück